Thwarting the ‘Made in China’ mass production mode through her employment of traditional Chinese craftsmanship, artist Ming Lu creates small, valuable editions of contemporary fine art. Her artworks are produced in a variety of media such as porcelain sculptures, embroideries, fine art prints and soft sculptures.
Born and raised in China and studying at The Royal College of Art in London, Ming Lu is now living in Berlin. Ming Lu has won the BBA Artist Prize in 2020 and is a new represented artist of the gallery. She works closely with small workshops in China to bring her ideas to life, humorously employing symbols and figures from myths, legends, prehistorical culture, and from her own biography. Ming Lu’s works reflect her cultural identity, which combines an enduring attachment to China, the country of her birth, to that of a growing relationship with her new home of Europe.
Ming Lu’s metaphorical use of everyday objects is a typical approach for the artist; her works often veer between abstraction and literalness, the familiar and the uncanny, the absurdity and gravity.
The soft sculptures of the ‘Tigress’ series are the artist’s personal interpretation of traditional Chinese tiger pillows that are widely given to babies as a toy, a token of love, a wish for a long life and to protect and guard the child. These pillows are all made by hand, usually by members of the family. Ming Lu’s works transcend the routine fabric pattern of the toys; the contents of the tigress’ bodies – that have a connection to the artist childhood in the 90‘s in China – convey a sense of nostalgia. The artist owned one herself and lost it when she was young.
‘Materialistic life’ is a series of nine embroideries depicting familiar objects. The shapes of the objects are filled with hovering golden threads that reflect light in the directions of the threads, giving the initial flat image plane a three-dimensional illusion. Historically the threads are made with real gold, and are used in decorative figures on Emperors' clothes such as dragons, a phoenix or other divine animals. The artist adopts the same technique here, portraying industrially produced and everyday items and therefore ironically turns them into objects of luxury.
Ming Lu’s porcelain sculptures play with decorative and meaningful aspects reflecting both everyday and historical culture. Her porcelain cubes turn supportive, decorative patterns into the main characters of the works. The intertwined branches and flowers are commonly meant to represent endless vitality. Her porcelain ducks reference the most popular Chinese dish and her porcelain head reflects the artist’s thoughts and personal conversations.
Drawing on heritage, cross-cultural dynamics and personal reference, the artist creates dense vividly-coloured fine art prints that challenge perceptual habits and representation of ritual objects. Mainly focusing on imaginative animals from historical vessels, Ming Lu gives them various layered surfaces including pure colour planes, decorative fabric ornaments, freely painted patterns, calligraphy and symbols; playfully transforming the materiality of these once functional yet now ‘functionless’ museum items. Reflecting on the collective memory and the original presentation of power and belief, the traditional visual language combined with the artist’s strong personal expression, varies between powerful and joyful, timeless and contemporary.
The exhibition also includes the artist's first works with Luodian, originally a decorative handicraft technique with use of various shells in Chinese lacquerware, in her works reflecting post-industrial life. The latest addition to Ming Lu's creative work is a series of digital artworks called `The young pioneers’ which can be bought and collected as NFT’s on the blockchain.
Die Künstlerin Ming Lu konterkariert den Massenproduktionsmodus „Made in China“ durch die Verwendung traditioneller chinesischer Handwerkskunst und schafft kleine, wertvolle Editionen zeitgenössischer bildender Kunst. Ihre Kunstwerke werden in einer Vielzahl von Medien wie Porzellanskulpturen, Stickereien, Kunstdrucken und weichen Skulpturen hergestellt.
Die in China geborene und aufgewachsene Künstlerin studierte am Royal College of Art in London und lebt heute in Berlin. Ming Lu hat den BBA-Künstlerpreis im Jahr 2020 gewonnen und ist eine neu vertretene Künstlerin der Galerie. Sie arbeitet eng mit kleinen Werkstätten in China zusammen, um ihre Ideen zum Leben zu erwecken. Dabei verwendet sie humorvoll Symbole und Figuren aus Mythen, Legenden, prähistorischer Kultur und aus ihrer eigenen Biografie. Ming Lus Arbeiten spiegeln ihre kulturelle Identität wider, die eine dauerhafte Bindung an China, das Land ihrer Geburt, mit der einer wachsenden Beziehung zu ihrer neuen Heimat Europa verbindet.
Ming Lus metaphorische Verwendung von Alltagsgegenständen ist ein typischer Ansatz für die Künstlerin. Ihre Arbeiten bewegen sich oft zwischen Abstraktion und Wörtlichkeit, dem Vertrauten und Unheimlichen, Absurdität und Ernsthaftigkeit.
Mit ihren Stoff-Skulpturen der Serie „Tigress“ interpretiert die Künstlerin die traditionellen chinesischen Tigerkissen, die Babys häufig als Spielzeug, Zeichen der Liebe, verbunden mit dem Wunsch nach einem langen Leben und zum Schutz des Kindes gegeben werden. Diese Kissen werden alle von Hand hergestellt, normalerweise von Familienmitgliedern. Die Künstlerin verändert das routinemäßige Stoffmuster der Spielzeuge. Dazu nutzt sie Druckmotive, die einen Bezug zur Kindheit der Künstler in den 90er Jahren in China haben. Die Stofftiere werden so zu persönlichen und nostalgischen Objekten. Die Künstlerin besaß tatsächlich selbst eines und verlor es, als sie jung war.
"Materialistic life" ist eine Serie von 9 Stickereien, die vertraute Objekte darstellen. Die Formen der Objekte sind mit schwebenden goldenen Fäden gefüllt, die das Licht in verschiedene Richtungen reflektieren und der anfänglichen flachen Bildebene eine dreidimensionale Illusion verleihen. Historisch gesehen bestehen die Fäden aus echtem Gold und werden in dekorativen Figuren wie Drachen, Phönix oder anderen göttlichen Tieren auf den Kleidern der Kaiser verwendet. Die Künstlerin wendet dieselbe Technik an, um industriell hergestellte und alltägliche Gegenstände darzustellen, und verwandelt sie somit mit ironischer Geste in Luxusobjekte.
Die Porzellanskulpturen von Ming Lu spielen mit dekorativen und bedeutungsvollen Aspekten, die sowohl die alltägliche als auch die historische Kultur widerspiegeln. Ihre Porzellanwürfel verwandeln unterstützende, dekorative Muster in das Hauptsächliche der Arbeiten. Die miteinander verflochtenen Zweige und Blüten repräsentieren endlose Vitalität. Ihre Porzellanenten beziehen sich augenzwinkernd auf das beliebteste chinesische Gericht und ihr Porzellankopf spiegelt die Gedanken und persönlichen Gespräche der Künstlerin wider.
Ausgehend von ihrem kulturellen Erbe, interkultureller Dynamik und persönlichen Bezügen schafft die Künstlerin dichte, farbenfrohe Kunstdrucke, welche die Wahrnehmungsgewohnheiten und die Darstellung ritueller Objekte in Frage stellen. Ming Lu nutzt dazu fabelhafte Tiere, die als Formgeber für historische, rituelle Gefäße dienten. Diesen gibt sie geschichtete Oberflächen, darunter reine Farbebenen, dekorative Stoffornamente, frei gemalte Muster, Kalligraphie und Symbole, die die Materialität dieser einst funktionalen und jetzt „funktionslosen“ Museumsgegenstände spielerisch verändern. Die Arbeiten sind kraft- und freudvoll, ebenso zeitlos wie zeitgemäß und reflektieren das kollektive Gedächtnis und die ursprüngliche Darstellung von Macht und Glauben, indem sie tradierte Bildsprache mit dem persönlichen Ausdruck der Künstlerin verbinden.
Die Ausstellung enthält auch die ersten Arbeiten der Künstlerin mit Luodian, ursprünglich eine dekorative Handwerkstechnik unter Verwendung verschiedener Muscheln in chinesischen Lackwaren. Die neueste Ergänzung in Ming Lus kreativer Arbeit ist eine Reihe digitaler Kunstwerke mit dem Titel "The young pioneers", die als NFT’s in der Blockchain gekauft und gesammelt werden können.