From the BBA Photography Prize 2022 shortlist, BBA Gallery presents a solo exhibition by German fine-art photographer Markus Rock. “Chimera”, his latest series, takes the mythological Greek Chimera as its point of departure to explore human identity.
Photographed in 2019 at Uferstudios, Berlin, “Chimera'' plays on perception and imagination. An uncanny similarity of physique and extreme physical proximity blurs the distinction between the models Julia and Siri. Just as the Chimera is an incongruous assemblage of animals, the two women in the photographs contort around each other to become new and absurd creatures. Their pale, lithe bodies become unusual organisms, where body parts emerge from shadows and recesses of the flesh at unnatural angles, seemingly one. It is the viewer and their imagination that brings to life this grotesque Chimera of body parts. Upon closer inspection, the Chimera dissolves back into a recognisable collection of disconnected limbs.
Due to the fusion of choreography, dance and Renaissance lighting in “Chimera”, the bodies take centre-stage as objects involved in a dynamic relation. As the two women blend together, their bodies are conduits, creators and makers of the artwork. It -the body -becomes the primal source of artistic expression.
Markus Rock based the series on Julia’s choreographic work with her dance Siri. Prior to the shoot -documented in one take - the women had been working for 2 ½ years on a project together. Their close professional and personal relationship makes possible their physical closeness. Intuitive and emotionally driven, “Chimera”’ is a testament to the transformative potential of human connections that goes beyond verbal communication.
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Deutsch
Aus der Shortlist des BBA Photography Prize 2022 präsentiert die BBA Gallery eine Einzelausstellung des deutschen Fotokünstlers Markus Rock. "Chimera", der Titel seiner jüngsten Serie, nimmt die mythologische griechische Chimäre als Ausgangspunkt, um die menschliche Identität zu erkunden.
Fotografiert im Jahr 2019 in den Uferstudios, Berlin, spielt "Chimera" mit der Wahrnehmung und Vorstellungskraft. Eine unheimliche Ähnlichkeit des Körperbaus und extreme körperliche Nähe verwischen die Unterschiede zwischen den Modellen Julia und Siri. So wie die Chimäre eine inkongruente Ansammlung von Tieren ist, verformen sich die beiden Frauen auf den Fotografien zu neuen, absurden Kreaturen. Ihre blassen, geschmeidigen Körper werden zu ungewöhnlichen Organismen, bei denen Körperteile aus Schatten und Vertiefungen des Fleisches in unnatürlichen Winkeln hervortreten und scheinbar eins sind. Es sind die Betrachter und ihre Vorstellungskraft, die diese groteske Chimäre aus Körperteilen zum Leben erwecken. Bei näherer Betrachtung löst sich die Chimäre wieder in eine erkennbare Ansammlung von abgetrennten Gliedmaßen auf.
Durch die Verschmelzung von Choreografie, Tanz und Renaissance-Beleuchtung in "Chimera" rücken die Körper als Objekte in den Mittelpunkt, die in eine dynamische Beziehung treten. Während die beiden Frauen miteinander verschmelzen, werden ihre Körper zu Trägern, Schöpfern und Machern des Kunstwerks. Er - der Körper - wird zur ursprünglichen Quelle des künstlerischen Ausdrucks.
Markus Rock stützt die Serie auf Julias choreografische Arbeit mit ihrem Tanz Siri. Vor den Dreharbeiten - die in einem Take dokumentiert wurden - hatten die Frauen 2 ½ Jahre lang an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Ihre enge berufliche und persönliche Beziehung macht ihre körperliche Nähe möglich. Intuitiv und gefühlsbetont ist "Chimera" ein Zeugnis für das transformative Potenzial menschlicher Beziehungen, das über die verbale Kommunikation hinausgeht.