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Susanne Piotter - Currently under construction


The unfinished and the occasional madness of architectural language find a home in Susanne Piotter’s sculptures and prints. The Berlin artist, with a background in graphic and media design and a degree in stage design from the Maastricht Art Academy, creates exciting objects and imagery steeped in references to architecture.

Her small-format concrete sculptures from the “Artefacts” series consist of individually cast parts, mostly two or three elements, which the artist combines together following the principle of trial and error. Piotter designs her objects by making molds from different materials. She pours these negative forms with the material concrete, and the result is then the positive form. She then discovers spatial solutions by trying out possible combinations of positive forms. She is guided by her fascination for brutalist buildings and the unfinished. By combining solid parts and filigree transitions, she sometimes creates an impression of flawedness in her objects, which resemble building site ruins; they were never finished and now they are. Many of the sculptures can be set up in at least two different ways, providing multiple perspectives on the object, made possible by the object itself. The partial colour design of the sculptures plays with the visible and the invisible, and illustrates the multi-dimensionality of the work.

“Repetitive Structures” - the three-dimensional wall pieces in the series are also made from concrete. In the designs, Piotter combines such diverse influences as the infinite patterns of Islamic ornamentation, textile designs from the Bauhaus, or the systematics of urban forms such as motorway junctions or urban pathways. The works show an interplay of different disciplines, a multidisciplinary creativity in which everything is related to everything. The soft design language is combined with the hard material, design and textile art of architecture; the ephemeral with the permanent. 

The prints in the “Lines & Planes” series show rhythmically structured lines and surfaces that are reminiscent of structured facades. The screen prints on velour paper exert a haptic stimulus, which reinforces the impression of surface quality and structured facades. The exhibition shows works that have all emerged from a playful and yet thoroughly methodical approach to finding forms.

Das Unfertige sowie der bisweilen auftretende Wahnwitz der Architektursprache finden ein Zuhause in Susanne Piotters Skulpturen und Druckgrafiken. Die Berliner Künstlerin mit Ausbildungshintergrund Grafik-, Mediendesign und einem Bühnenbildstudium an der Kunstakademie Maastricht/NL kreiert spannungsvolle Objekte und Bildwelten mit Architekturbezug. 

Ihre kleinformatigen Betonskulpturen der Serie “Artefakte” bestehen aus gegossenen Einzelteilen, meist 2 oder 3 Elementen, die von der Künstlerin dem Prinzip von Versuch und Irrtum folgend zusammengesetzt werden. Ihre Objekte entwirft Piotter, indem sie Gussformen aus unterschiedlichen Materialien herstellt. Diese Negativformen giesst sie mit dem Material Beton aus, das Ergebnis stellt dann die Positivform dar. Räumliche Lösungen findet Piotter durch Ausprobieren von Kombinationsmöglichkeiten einzelner Positive. Leiten lässt sie sich dabei von ihrer Faszination für brutalistische Gebäude und für das Unfertige. Die Kombination von massiven Teilen und filigranen Übergängen erzeugt in ihren Objekten bisweilen einen Eindruck der Fehlerhaftigkeit. Ihre Objekte ähneln Bauruinen – sie waren nie fertig und sind es nun doch. Viele der Skulpturen kann man auf mindestens 2 verschiedene Weisen aufstellen. Unterschiedliche Sichtweisen auf das Objekt werden so von diesem selbst ermöglicht. Die partielle Farbgestaltung der Skulpturen durch die Künstlerin spielt mit dem Sicht- und dem Unsichtbaren und verdeutlicht die Mehrdimensionalität der Arbeiten.

Ebenfalls aus dem Werkstoff Beton bestehen die dreidimensionalen Wandarbeiten der Serie “Repetitive Strukturen”. In den Entwürfen verknüpft Piotter so unterschiedliche Einflüsse wie die unendlichen Muster der islamischen Ornamentik, textile Entwürfe des Bauhaus’ oder die Systematik von städtebaulichen Formen wie Autobahnkreuzen oder urbanen Wegeführungen. Die Arbeiten stehen für eine multidisziplinäre Kreativität, in der alles mit allem zusammenhängt. Die weiche Formensprache vereint sich mit dem harten Material, Grafikdesign mit Architektur, das Vergängliche mit dem Beständigen.

Die Druckgrafiken der Serie “Lines & Planes” zeigen rhythmisch strukturierte Linien und Flächen, die an gegliederte Fassaden erinnern. Die Siebdrucke auf Velourspapier üben einen haptischen Reiz aus, welcher den Eindruck der Oberflächenhaftigkeit und strukturierten Fassaden noch verstärkt.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die allesamt aus einem spielerischen, sich langsam herantastenden und dennoch durchaus methodischen Ansatz der Formenfindung heraus entstanden sind.

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